Mixed Sprint Staffel

Die große Anzahl an Seen östlich, nördlich und nord-östlich von der Landeshauptstadt Salzburgs, Salzburg, sind dieses Jahr wieder einmal zu einer Kulisse für nationale Orientierungslaufwettkämpfe geworden. Doch wie bei allen Austria-Cup-Läufen in Salzburg darf natürlich ein nasses Wetter nicht fehlen!

 

Man muss ja wirklich sagen: Der Wald des Spektakels am Samstag am Tannberg hat auf der davor veröffentlichten Karte aus 1984 nicht wirklich vielversprechend ausgesehen. Die vielen Höhenlinen,

Bäche, die grünen Flächen und Dickichte stellten sich aber als relativ gut belaufbar heraus, wenn man nicht durch Regen aufgewühlte und demnach schlammige Pfade die davor genannten Höhenlinen hinaufkraxeln musste und stellten somit perfekte Klagenfurter Becken-Bedingungen für unsere Kärntner Orientierungsläufer. Die Staffel startete erstmal nicht. Die Veranstalter hatten nicht mit dem großen Ansturm auf die Ummelde- und Anmeldestation gerechnet. Mit einem Demonstrationsversuch wurde einerseits Zeit für die IT-Abteilung des Henndorfer Orientierungslaufclubs geschaffen, die nachwievor mit den vielen Namensänderungen der Staffeln zu kämpfen hatten, andererseits wurde den Jungen und den Alten erklärt, dass man vor den Wechsel bei einer Zuschauerschleife nicht abkürzen darf, was natürlich voll Sinn macht. Weiters wurde uns noch der Zieleinlauf und das Startprozedere erklärt. Apropos Startprozedere. Carina Polzer ist bereits Staatsmeisterin in so einem Gebiet geworden. Drei, Zwei eins LOS! Ab geht die Partie und natürlich auch Carina Polzer an der Spitze. Der Startposten ist ein paar Meter entfernt und so hat die dominierende Kärntner Orientierungsläuferin schon einmal genug Zeit sich zu orientieren, ein Bild von der Karte zu machen und sich zu konzentrieren den ersten Posten korrekt anzulaufen. Währenddessen wärmt sich Ursula Binder im Wettkampfzentrum auf. Sie wird das virtuelle "Staffelholz" von Carina übernehmen und mit vollem Elan in den Wald starten. Und schon sieht Uschi ihre Kompanin auf der Pflichtstrecke, die den Zuschauerposten ersetzt und wie Carina im Halbsprint die Wiese hinauf auf den Schlussschmetterling startet. Ursula geht in die Übergabebox, löscht und Prüft ihren Chip, den Zeugen für die richtigen Posten. Bald wird sie die SU Klagenfurt-Staffel als zweiten Platz in den Wald führen. Alle warten gespannt auf Ursula Binder. Währenddessen kommt Jonas Meizer aus dem Wald. Der angeschlagene Jonas übergibt an seinen Bruder Jannik. Und schon läuft Ursula Binder in die Zielarena. Die Führenden sind Nahe, der erste Platz nicht weit entfernt. Kann Anna Angermann den Abstand auf der Zielstrecke gutmachen? Es fängt zu regnen an. Die Wege weniger belaufbarer, die Sicht schlechter. Ein Vorteil für die SUK? Klaus Schgaguler hat schon längst an Tobias Habenicht übergeben. Der Ski-OL-Profi ist auch in regnerischen Konditionen meisterlich und gibt seine Aufgabe an den aus dem Burgenland stammenden Martin "Bindi" Binder. Währenddessen läuft es bei den Kinder-Staffeln genau so gut wie bei den Vorbildern. Einige Kinder brauchen zwar etwas länger, aber keine Kritik an die jungen Hüpfer. Der Wald schaut halt überall gleich aus und durch den Verwuchs kann man die meisten Wege nur erahnen. Das ist ziehmlich so wie in Catching-Features, im ersten Level. Durch das auf der Karte einfach ausschauende Gebiet, auf dem die Endschleife gelegt ist, rennt gerade Anna Angermann auf dem Weg zum sicheren zweiten Platz! Ein grandioses Ergebnis für die Sportunion Klagenfurt. Doch das war nicht das einzige Top-Ergebnis für den Klagenfurter Orientierungslaufverein, denn Tobias Angermann, der von Jannik Meizer aus der Arena geschickt wurde brachte den dritten Platz ins Ziel. Bei der allgemeinen Männer-Kategorie reichte es für die Klagenfurter nur für den 5. Platz. Da waren doch ein, zwei Fehler zu viel. Wer kommt denn da aus dem Wald? Ist es ein Reh? Ist es ein Fuchs? Nein! Es ist Lucia Meizer! Sie bringt mit einem grandiosen Zielsprint den unsicheren fünften Platz ins Ziel. Unsicher deswegen, weil zwei Teams im Nachhinein wegen Regelverstoßen auf der Pflichtstrecke von dem Lauf disqualifiziert wurden. Somit rückten sie auf den dritten Platz auf! Nach einer Absage von Arno Huss startete die 120er Mannschaft von der SUK außer Konkurrenz und David Schneider hämmerte regelrecht einen neuen Streckenrekord, der dem Team, also Felix Meizer und den eingesprungenen Martin Angermann Motivation brachte. Bei den 120er Damen reichte es trotz Bemühungen von Susanna Meizer, Barbara Angermann und Elena Reindl nur für einen 8. Rang.

H18 Staffel

Nach einer heißen Dusche, einem guten Abendessen und einer herrlich entspannten Nacht im Altwirt in Seeham am Obertrumer See ging es einige Kilometer nördlich den See entlang nach Mattsee. Der Ort liegt am Mattsee. Und am Obertrumer See, aber das Wettkampfzentrum lag im Strandbad Mattsee mit atemberaubenden Blick auf den Mattsee. Viele von uns starteten früh und das bedeutete mit dem langen Weg zum Start auf die andere Seite von Mattsee (also dem Ort nicht dem gleichnamigen See) ein früher Aufbruch aus der altmodischen, aber auf den neuesten Stand gebrachten Hotelanlage. Endlich konnte man die Sonne erblicken. Langsam spürte man die Wärme, die auf uns wirkte. Ich erwachte aus meinen Morgenträumen, da kamen die als erstes gestarteten Austria-Cup-Starter schon ins Ziel. Läuferisch soll das Gebiet sein. Kaum Routenwahlen oder akute Links-Rechts-Entscheidungen. Die Siedlung, bei der der 9. AC 2023 im Sprint startete war physisch sehr anspruchsvoll. Der Lauf mündete über die Volksschule und die Mittelschule in die Innenstadt und dann ins Ziel. Man musste sich konzentrieren nicht in private Häusereinfahrten oder Gärten zu laufen. Ganz generell war das Gebiet sehr unübersichtlich und es war eine Herausforderung die richtigen Wege und Straßen anzulaufen.

H18 Staffel

Ergebnisse: https://oresults.eu/events/503

Die Pause zwischen dem Austria-Cup und der Mixed-Sprint-Staffel reichte für Namensänderungen bei den Veranstaltern, als auch für einen Sprung in den kühlen Mattsee (in den See und nicht in die gleichnamige Ortschaft). Für eine Stärkung bei Mustiks Döner hat es nicht gereicht, dafür haben wir uns am Abend davor im Mattseeer Billa eingedeckt und konnten somit die Pause glücklich überstehen. Diesmal war die Startverschiebung keiner technischen Instanz geschuldet, sondern die Staffelarenaaufbauspezialisten vom Henndorfer Orientierungslaufclub waren einfach zu langsam. Doch dann ging es endlich mit dem Highlight des Wochenendes los. Drei, Knacks im Mikrofon, Eins, LOS! Und Carina Polzer ließ die mehrfache OL-WM-Siegerin Tove Alexandersson wie eine Ameise aussehen. Diesmal ging es nicht in das zwei Kilometer weit entfernte Siedlungsgebiet, sondern durch einen kleinen Umweg in die Mattseeer Innenstadt, vorbei an Mustiks Kebapladen, am einzigen Eisgeschäft im Ort, vorbei an der Kirche, durch einen Kinderspielplatz und an der Mattseeer Seepromenade in den Zielsprint in die Zielarena zur Übergabe. Tove rennt als Erste in die Endschleife und übergibt an einen Villacher. Doch da kommt schon Carina Polzer! Sie ist ganz vorne mit dabei. Nur wenige Sekunden fehlen ihr auf den ersten Platz. Tobias Habenicht macht sich startbereit. Der Sprint-Profi setzt alles auf eine Karte. Er holt auf die als offiziell deklarierte Villacher Staffel auf. Doch noch haben sie einiges an Vorsprung. Martin Binder ist bereits im Zielsprint. Er hat von Tobias „Tobi“ Habenicht übernommen und sieht noch im Augenwinkel, wie ein Villacher an die für die Villacher eingesprungene Anna Angermann übergibt. Jetzt beeilt er sich noch mehr. Ursula „Uschi“ Binder rennt voller Selbstvertrauen los. Es könnte für die Goldmedaillie reichen. Jede Minute in der Zielarena kommt einem wie eine Stunde vor. Die Zuseher mit der besten Sicht auf die Strandpromenade sehen, wie Uschi am Horizont auftaucht. Aber da kommt eine Grazerin hinter ihr und überholt sie im Zielsprint. Wie knapp das doch war. Trotzdem eine Meisterleistung für die Mixed-Sprint-Staffel der Klagenfurter. Und Anna Angermann darf man nicht vergessen. Sie läuft als Drittes ein. Aber leider zählt dieser Platz nicht, weil irgendeine Regel besagt, dass irgendwie nicht mehr als zwei Vereine in einer Staffel laufen können und somit sind die Villacher außer Konkurrenz gelaufen. Sie sind trotzdem Podiumsplatzierte der Herzen. Die anderen Mixed-Sprint-Staffeln der Klagenfurter waren auch gut, aber hatten nicht annähernd so ein gutes und hervorragendes Ergebnis, wie die allgemeine Staffel der Kärntner Landeshauptstädter. Die Siegerehrung für die Bewerbe wurde lustigerweise nicht im Strandbad Mattsee in Mattsee gefeiert, sondern auf der anderen Seite der Mattseeer Bucht am Schloss Mattsee am Mattsee, bei dem einige Menschen beim Bewerb am Vormittag schon eine mehroderweniger-Routenwahl zu bewältigen gab

So ging ein ohnehin schon erfolgreiches Wochenende noch erfolgreicher aus. Jetzt heißt es: Konzentration bewahren, wenn man krank ist, versuchen seine Kräfte zu sammeln, wenn man gesund ist, versuchen nicht krank zu werden, es wartet ein schwieriges KOLV-Cup-Wochenende auf uns! Der Wald ruft!

 

 

 

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